Über die Sauna
Sauna ist eine finnische Erfindung – der Name kommt aus der finnischen Sprache. Sie wird aus Holz mit wenig Harz gebaut und ist seit Jahren ein unerlässlicher Bestandteil des täglichen Lebens der Finnen. Die außergewöhnlichen Eigenschaften dieser Einrichtung haben zu ihrer Popularität auf der ganzen Welt beigetragen. Beim Besuch in einer Sauna wird der Körper mit trockener heißer Luft erwärmt und anschließend mit kühler Luft, Wasser oder sogar Schnee abgekühlt. Die Benutzung einer Sauna hat eine wohltuende Wirkung sowohl auf den Körper als auch auf die Seele. Nach dem Besuch in einer Sauna fühlt man sich sowohl physisch als auch psychisch entspannt. Das Befinden verbessert sich und der von Toxinen gereinigte Körper kann bessere Leistungen erreichen. Die Sauna dient auch der Schönheit – sie verhindert die Hautalterung und hilft bei der Cellulite-Bekämpfung. Gesunde Personen können die Sauna ohne größere Einschränkungen besuchen (es werden zwei bis drei Besuche pro Woche empfohlen). Personen mit Kreislauf- oder Hautproblemen sollten dagegen die Sauna vermeiden.
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Saunavarianten
Im Hinblick auf die Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Inneren der Sauna spricht man von drei Hauptvarianten: Trockensauna (auch altschwedische Sauna genannt), in der die Temperatur 90-100 ºC und die Luftfeuchtigkeit weniger als 10% beträgt. Das Trockenluftbad verursacht sofortiges Trocknen der Haut und Schwitzen, gibt Entspannung- und Erholungsgefühl. Eine richtige Trockensauna ist ein unvergleichbares Erlebnis – sie reinigt im gleichen Maße den Körper und die Seele.
Feuchtsauna (auch finnische Sauna genannt) - heutzutage sehr populär, dank dem allmählichen Gewöhnen des Körpers an die erhöhte Temperatur. Am Anfang beträgt die Temperatur im Raum weniger als 50 ºC, dann steigt sie allmählich bis auf 70 – 90 ºC. Die Luftfeuchtigkeit beträgt ca. 35%.
Dampfsauna (auch Blumen- oder Biosauna genannt). Während des Besuchs in dieser Sauna kann die Luftfeuchtigkeit bis zu 35-45% erhöht werden, ohne dabei die Temperatur über 65 ºC zu erhöhen. Eine zusätzliche Attraktion sind hier Kräuterinhalationen, die dank speziellen Behältern mit Duftölen möglich sind. Die in der Dampfsauna herrschenden Bedingungen sind für die meisten Personen geeignet und haben einen positiven Einfluss auf die Behandlung von Krankheiten des Atmungssystems.
Wie soll man Sauna benutzen
- Die Nutzung einer Sauna beruht auf einer abwechselnden Erwärmung und Abkühlung des Körpers.
- Vor der Nutzung einer Sauna muss der Körper gewaschen und getrocknet werden. In den Saunaraum nimmt man ein Handtuch, auf dem man sitzen oder liegen wird.
- Bei der ersten Etappe wird der Körper erwärmt und beginnt zu schwitzen. Im Saunaraum soll man solange bleiben, wie lange man aushalten kann. Man muss dabei beachten, dass man im Falle eines schlechten Befindens den Saunaraum sofort verlassen soll.
- Bei der zweiten Etappe erfolgt eine gezielte Abkühlung des Körpers. Die Lungen werden mit frischer, kalter Luft und die Haut mit kaltem Wasser gekühlt. Diese zweite, erfrischende Etappe ist genauso wichtig wie die entspannende Körpererwärmung.
- Nach der Abkühlung des Körpers begibt man sich in den Entspannungsraum, wo man mehrere Minuten bleiben und eventuell die verlorenen Flüssigkeiten ergänzen soll.
- Der Besuch in einer Sauna sollte mindestens aus einem vollen Zyklus mit Erwärmung und Abkühlung des Körpers bestehen. Personen, die an die Sauna-Besuche gewöhnt sind, wiederholen gewöhnlich den Zyklus drei Mal.
Wie wird Sauna gebaut?
Der Bau einer Sauna ist keine komplizierte Herausforderung, der Bauherr muss jedoch einige Aspekte berücksichtigen, die z.B. mit Brandschutzvorschriften, Sicherheit der Besucher sowie Energienutzung verbunden sind.
Größe der Sauna und der Ofen
Die Sauna muss kein großer Raum sein, ihre Größe ist von der Zahl der Personen, die sie nutzen werden, abhängig. Die Anforderungen beziehen sich eher auf die Höhe der Sauna. Der Raum darf nicht niedriger als 200 cm sein (um die Anforderungen der Brandschutzvorschriften zu erfüllen), jedoch soll die Gesamthöhe des Saunaraumes 240 cm nicht überschreiten. Bei dieser Höhe soll sich die niedrigste Bank auf der Höhe von ca. 34 cm, die mittlere Bank – 68 cm, und die höchste Bank – 110 cm befinden.
Über die Wahl des Ofens entscheidet seine Leistung, die an die Größe der Sauna angepasst werden muss (für 1 m3 wird 1 kW Leistung benötigt) Die meisten Saunen sind mit einem Ofen mit 400 V Leistung ausgestattet, der mit Dreiphasenstrom betrieben wird. Bei der Wahl des Ofens ist die Erhitzungszeit und der Energieverbrauch zu berücksichtigen. Der beste Ort für den Ofen ist neben der Tür – dadurch wird schnelle Lufterwärmung und gute Zirkulation gewährleistet.
Wände
Die Sauna muss aus Materialien gebaut werden, die gegen die Einwirkung von Luft mit hoher Temperatur beständig sind, deshalb wird dazu Holz mit wenig Harz und Astknoten verwendet. Zu den populärsten Holzrohrstoffen gehört skandinavische Fichte, kanadische Tanne und Zederbaum, der wegen seines außergewöhnlichen Aromas beliebt ist. Die Dicke der Holzdielen muss mindestens 12 mm betragen. Unter den Dielen ist eine thermische Isolation anzubringen, am besten aus Mineralwolle (dies wird die Sauna vor übermäßigen Energieverlusten schützen). Die Außenwände der Sauna können mit Holz, Holzfaserplatten oder Gipsplatten ausgebaut werden – je nach dem Wunsch des Bauherren.
Fußboden und Tür
Das beste Material für den Fußboden einer Sauna ist Feinsteinzeug, Naturstein oder Terrakotta. Auf der Fußbodenfläche werden meistens auch Holzgitter verlegt. Die Tür kann aus gehärtetem Glas gefertigt werden, populär sind auch Holztüren. Wichtig ist, dass die Tür nach außen geöffnet wird und keine Metallgriffe hat. Aus Sicherheitsgründen empfiehlt es sich, ein spezielles Rollfallenschloss einzubauen. Der Sauna-Besucher kann so das Schloss mit einem Stoß öffnen. Es ist sehr wichtig, z.B. bei einem plötzlichen Schwächeanfall.
Lüftung und Beleuchtung
Um die übermäßige Feuchtigkeit im Raum oder sogar Brand zu vermeiden, ist einwandfreie Zufuhr frischer Luft sowie Ableitung der warmen und feuchten Luft nach außen von großer Bedeutung. Durch Einbau der Lufteintritt- und Luftaustrittöffnungen können unangenehme Überraschungen vermieden werden.
Die spezifischen Bedingungen, die in einer Sauna herrschen, erzwingen die Verwendung von dichten Abschirmungen für die Glühbirnen. Die Beleuchtung wird an der Wand, die sich am weitesten vom Ofen befindet, oder unter den Bänken montiert. Im ersten Fall beträgt die sichere Distanz von der Decke mind. 30 cm. Die Lichtstärke soll gemäßigt sein, um der Beruhigung und Entspannung zu dienen.